Sonntag 5.10…Endlich war es so weit. Das Auto war vollgepackt und der Hobie Fishing World in Holland stand bis auf etwas Stau um Köln nichts mehr im Wege! Seit Wochen lese ich mich durch das Netz und sortiere meine Boxen um, damit ich bestens auf dieses Event vorbereitet bin. Schließlich haben wir Heimvorteil, kennen die Zielfischarten und wissen wie der Hase läuft. Da sollte was gehen…denkst :)
Der Ankunftstag ist schnell
erzählt. Nach dem Check in ging es beladen mit Shirt, Ladegeräten, Lizenz und
Co aufs Zimmer. Wow...4 Betten auf engsten Raum das wird eine harte Woche. Zum
Glück bin ich mit zwei weiteren Deutschen und einem Belgier der sehr gut
Deutsch spricht untergebracht, das erleichtert die Kommunikation ungemein :).
Montag 6.10 Navigation Day:
Entspannt ging es gegen 7:30 Uhr
zum Frühstück. Buffet alles was das Herz begehrt, hungern würde man hier nicht.
Danach das Main Briefing, Regeln wurden noch mal verlesen und Fragen
beantwortet ehe es dann in kleinen Gruppen von 5-7 Mann und einem Einheimischen
Guide auf das Wasser ging.
Der See war super klar selbst bei
trüben Wetter und Wellen konnte man bei 3m auf dem Echo noch super den Boden
erkennen. Immer wieder Laichkrautfelder, oder zwischen den Inseln Pflöcke oder überhängende
Bäume. Spots über Spots. Der allgemeine Konsens des Guides war :“Hier gibt es
überall Hecht“
Da mein Echo aber keinen dieser
besagten Zielfische anzeigen wollte, riskierte ich einen Blick mit den eigenen
Augen. Fragt mich Bitte nicht wie ich das geschafft habe, für mich stand bisher
fest, das man von 12er Pro Angler nicht fallen kann. Aber naja…für mich war der
Navigation Day dann vorzeitig vorbei :)
Abends gab es dann wieder super leckeres
Willkommens Dinner mit der Vorstellung aller Teilnehmer, der Trikots und einer
riesen Sponsoren Tasche. Nach ein paar Bier ging es dann Zeitig ins Bett…der
Wecker für Dienstag stand auf 4:30 Uhr
Dienstag 7.10 Training Day:
Raus aus den Federn, ab ans Kajak,
Tackle rein und dann in Ruhe Frühstücken. Das üppige Buffet konnte ich um diese
Uhrzeit leider nicht so nutzen, wie ich gewollt hätte, aber dennoch gut
gestärkt ging es dann ins Briefing. Wetterbericht versprach nichts Gutes.
Unwetter und Böen bis 60km/h. Die Turnierleitung verkürzte den Trainingstag auf
13 Uhr damit wir vor dem schlechten Wetter an Land kommen.
Mein Plan war die Hechte in den
großen Bereichen mit etwa 3m Wasser und einigen Pflanzen zu suchen und mich mit
dem Driftsack auf die Kante driften zu lassen und diese dann bis etwa 7m mit zu
nehmen.
In den ersten 5 Driften gab es zwei
Bisse, das war für mich mehr wie genug. Hechte waren da, der Plan stimmte also
ab Barsche suchen. Da der Wind auf dem großen See immer mehr wurde, entschloss
ich mich dazu den kleinsten See aufzusuchen und dort nach den Barschen zu
sehen. Bis 12 Uhr konnte ich einige Schwärme finden, aber nur kleine Fische
fangen. Morgen sollten dann die größeren an diesen Stellen kommen.
Leider hatte ich auf dem kleinen
See nicht so sehr bemerkt wie sehr der Wind zunahm und bekam einen leichten
Shock als ich unter der Brücke wieder auf den großen Zuidplasen fuhr. Alles
Weiß…überall Schaumkronen und übelste Welle. Da der GoPro Akku eh aus war,
montierte ich meine Kamera auf dem Mount und wollte mit dem Selbstauslöser noch
ein Selfi in den Wellen für den heutigen Selfi Wettbewerb machen. Mit diesem
Bild, was das Wetter auch gut wieder Spiegelte konnte ich diesen Wettbewerb
dann sogar gewinnen.
Nach etwas längerem Weg, (ich
musste erst mit Wind im Rücken fahren und dann gegen den Wind, parallel zur
Welle war nicht möglich) kam ich dann noch um kurz vor 13 Uhr unter Hagel und
Blitzen im Hafen an. Ich war noch nie so froh, wieder an Land zu sein.
Mittwoch 8.10 Hobie Fishing Worlds
Day 1:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!
Schon ein klasse Bild wenn vor
einem im dunkeln 40 kleine Lorance Elite 4 Monitore Leuchten. Die Kajaks Seite
an Seite in dem Hafenbecken liegen und dann endlich auf den See gelassen werden…Hammer!
Mein Plan stand! Im flachen Wasser
anfangen zu werfen und auf die Kante treiben lassen. Nach fünf Stunden Big Bait
werfen, hatte ich dann zwei super harte und aggressive Bisse auf dem Konto,
aber kein Fisch wollte hängen bleiben. Da der Wind dann immer mehr wurde
entschloss ich mich noch mal 2h auf Barsch zu probieren aber auch das blieb
ohne Erfolg für die Wertung. Ich konnte etwa 10 Barsche fangen, aber keiner
wollte über die 25cm Marke. Hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über einen
25er Barsch freuen würde.
So endet Tag 1 mit einer 0…alter
war das Peinlich…gut ein kleiner Trost andre taten sich auch schwer, aber naja
ich wollte mehr.
Donnerstag 9.10 Hobie Fishing Worlds Day 2:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!
Selbe Taktik wie am Vortag. Die
Fische waren ja da, hingen nur einfach nicht. Da am Vortag die Fische alle auf
kleinere Köder beim Barscheln gefangen wurden ging ich mit der Ködergröße auch
etwas runter.
Wieder bekam ich zwei super harte
Bisse die eigentlich von alleine hängen müssten aber es einfach nicht taten.
Ein Barsch wollte den Swimbait dann noch haben, aber selbst dieser packte es
nicht über die 25cm Marke.
Als der Wind wieder zu stark wurde
versuchte ich es wieder gezielt auf Barsch, es war aber erneut nicht möglich
die 25cm zu schaffen. Selbst auf 4er Shads gab es nur Kleinzeug.
Tag 2 mit 0 Fuck…damit bin ich
raus.
Am Abend verkündete Richard von
Hobie Europe das er ein Hobie Revolution 11 für den größten Zander über 52cm
springen lässt. Er wolle beweisen das es in diesem See Zander gib, immerhin
wurde bis lang kein einziger gefangen.
Da ich nichts mehr zu holen hatte
war für mich klar dass ich auf Zander fischte..
Freitag 10.10 Hobie Fishing Worlds
Day 3:
Wecker…Kajak packen…Essen…Briefing…Startline.
Power-Pole UP! And Gooooooooooo!!!
Wurfangeln über 10-20m bei
Windstärke 4.. die dritte 0 war dank dem Vertikalangel verbot recht sicher und
stand am Ende dann auch.
Für mich ein super enttäuschendes Ergebnis,
vor allem wenn man sich das Ranking ansieht. Jeden Tag ein 70iger Hecht und man
wäre auf Platz 3 somit war meine Taktik auf den Hecht zu setzen richtig. Leider
fehlte eben der Funke an Glück. Ich wollte eher auf die größeren Fische im
Freiwasser setzen und nicht auf den Glückstreffer in den Kanälen hoffen. Aber
das wäre wie die Jungs unter den ersten 5 bewiesen das bessere gewesen.
Dennoch war die Stimmung Bombe, man
feierte zusammen bis in die Abendstunden und Vergaß das Ergebnis und die
Strapazen der Vortage. Es ist einfach unglaublich mit so vielen guten Anglern
aus der Welt zusammen zu kommen. Wir teilen alle dasselbe Hobby und dieselbe Leidenschaft.
Ein Thema ist schnell gefunden und der Austausch geht weiter.
Samstag 11.10 Check Out
Entspannt ging es um 7:30 Uhr zum
Frühstück. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sah man auf das Wasser
und zu den anderen. Man freute sich auf die Heimreise auf die Familie zu Hause,
das eigene Bett und ein warmes Bad. Dennoch viel es schwer sich von den ganzen
neuen und alten Freunden zu verabschieden die man nun einige Zeit nicht mehr
wieder sehen würde. Die Kameradschaft war einfach der Wahnsinn. Die
Organisation einfach Top, nur das Wetter und die Fische wollten nicht so ganz.
Selbst heute sitz ich auf der
Arbeit und denke mit Wehmut an die vergangene Woche. Wie gerne würde ich
einfach mit dem Finger schnippen und am Trainingstag wieder anfangen :).
Ich hoffe ich sehe euch alle bald
wieder Freunde und dann geht die Show weiter!
Die Nachtaufnahmen sind wirklich gut geworden - hat was von einem Heringsschwarm :P
AntwortenLöschen