Hätte ich doch mal besser das Fußballspiel geschaut, aber als meine Freundin am Donnerstag meinte: „Schatz morgen ist Viertelfinale.“ Kam von mir darauf sofort wie aus der Pistole geschossen: „Super! Dann geh ich fischen“. Man muss die Vorteile solcher Menschenmassen bindenden Ereignisse auszunutzen wissen und so war ich nach der Arbeit direkt am See und dazu noch alleine.
Da ich wusste dass ich am Nachmittag und Frühen Abend
außer einem Zufallstreffer keinen Raubfisch landen werde, hatte ich es auf
Karpfen abgesehen. Immerhin habe ich letztes Wochenende mein Karpfen Tackle von
meinem Vater geholt, wo es schon Ordentlich von Spinnenweben befallen wurde J Also raus auf die
Rüssler.
Der Spot wurde auf Empfehlung einiger Karpfenjungs
gewählt und sah durchaus vielversprechend aus.
Naja, was soll man sagen, nach etwa 1,5 Stunden geht eine
Maschine los. Ich wusste von den Karpfenjungs dass ich vor der Krautkante die
Fische recht Hart rann nehmen muss, da ich sie sonst im Kraut verlieren
werde. Ich war auch der Meinung, dass
ich den Fisch hart ran genommen habe, aber nach nicht mal 20sec hatte er das
Vorfach einmal um einen Ast eines Baumes gewickelt gehabt und sich befreit.
Tja, den Baum kannte ich noch nicht, der ist beim Spinnfischen außerhalb meiner
Reichweite, wieder was gelernt.
Dem Rest vom Abend tat sich nichts, und so beschloss ich
wenigstens die zweite Halbzeit daheim zu schauen.
4:45 Uhr Vollrun…Doch statt von meiner Karpfenliege
schrecke ich in meinem Bett hoch. Und anstelle von begleitende
Vogelgezwitschern ist ein verärgertes brummen meiner Freundin zu hören.
Achja, ich hatte mir ja den Wecker gestellt um nochmal
auf Raubfisch angreifen zu können. Man muss die Tage nutzen in denen der See
Karpfenangler frei ist. Die sind auch nicht grade begeistert wenn einer Morgens
um 5 mit 200gr Ködern um sich wirft.
Der Spot vom Vortag lag um kurz nach 5 in einem so
bezaubernden Nebel dass ich erst mal ein paar Bilder machen musste.
Dann beim dritten Wurf ein knallharter Biss als ich noch
beim Zählen in der Absinkphase war.
Der Anschlag sitzt und die Gegenwehr und das Gewicht am
anderen Ende lässt mich auf was Großes schließen. Endlich wieder ein dicker,
hoffentlich verliere ich diesen nicht wieder. Mit Ordentlichen Kopfstößen lässt
mein Gegenüber das Adrenalin in mein Blut schießen und in diesem Moment weiß
ich wieder warum ich mir das immer und immer wieder Antue.
Nach einem wirklich schönem Drill kam dann allerdings die
Ernüchterung. Ich habe mich schon Gewundert warum der Fisch nicht an die
Oberfläche kam sondern mehr am Grund bleiben wollte und traute mich kaum auf
einen Zander zu hoffen, was ich dann Allerdings sah erklärte alles.
Ein Wels hatte sich meinen schönen Hudleswim in der
Absinkphase einverleibt.
Die Enttäuschung über den Kapitalen Hecht der zu einem
kleinen Waller wurde war groß. Aber immerhin war der Biss und der Drill sehr
Aufregend und es ist auch der erste Meter für dieses Jahr, und meine neue
Custom gewesen. Leider nicht Zielfisch aber immerhin.
Nach ein paar Fotos mim Selbstauslöser die alle nichts
geworden sind ging es dann wieder zurück ins feuchte Nass. Das sollte es aber
dann für den Morgen auch gewesen sein. Nicht mal der Obligatorische 50-60iger
Hecht kam auf einen Landgang vorbei.
Irgendwie komisch drauf die Viecher dieses Jahr,
hoffentlich wird das im Herbst wieder besser.
Interessant ist dass ich diese Woche alle Fische auf
volle Wurfdistanz gefangen habe, der Wels Biss beim Absinken und am Mittwoch
hatte ich noch einen kleinen Hecht direkt beim ersten Anjiggen mitten im See,
immerhin besser wie nichts und somit kein Schneiderlein.
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